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Viele der Jugendliche, die als Teilnehmer:innen oder Bewohner:innen zu pro mente Jugend kommen, haben noch keine stabilen Bindungen erlebt oder belastende Beziehungsabbrüche hinter sich. Bei uns können sie ein verlässliches Miteinander erleben, das auch in konfliktreichen Situationen oder Krisen hält. Manuela Nemesch und Holger Schaller erzählen aus der Praxis.
Menschen sind Beziehungswesen: „Besonders für junge Menschen mit einer psychischen Belastung oder Erkrankung ist es wichtig, gute Beziehungserfahrungen zu machen und verlässliche Beziehungen zu Mitmenschen zu haben,“ weiß Manuela Nemesch, die den Bereich Jugend bei pro mente OÖ leitet. „Es hilft ungemein, jemanden zu haben, der da ist und da bleibt,
der greifbar ist und auch zu mir steht, wenn es mal Schwierigkeiten gibt. Diese Erfahrung können wir als pro mente Jugend unseren Teilnehmer:innen und Bewohner:innen mitgeben und so den Weg in Richtung Stabilität und psychischer Gesundheit unterstützen.“
Für viele Teilnehmer:innen der Tagesangebote und Bewohner:innen der Jugendwohnhäuser ist das an keine Bedingungen geknüpfte „angenommen werden” und die Unterscheidung zwischen Verhalten und Person eine ganz neue, für ihren weiteren Weg wesentliche Erfahrung. „Psychische Erkrankungen sind außerdem oft noch ein Tabuthema,“ ergänzt Holger Schaller, Teamleiter der chat.box und der start.box, dem Zentrum für psychische Gesundheit junger Menschen.
„Da ist es besonders wichtig, dass es Menschen gibt, denen man vertraut und mit denen man auch über solche Themen sprechen kann.“
Ob bei instabilen Familienverhältnissen oder psychischen Erkrankungen: Es ist für junge Menschen wichtig, die Erfahrung zu machen, dass auch nach konfliktreichen Zeiten Beziehungen aufrecht erhalten werden können.“
Holger Schaller